Passauer Neue Presse 04.02.2020 |

Andreas Krahl, Sprecher für Pflegepolitik der Grünen-Landtagsfraktion, war zu Besuch in der Seniorenresidenz Neustift

Rund 1000 Pflegeplätze gibt es in der Stadt Passau – alle sind belegt, die Wartezeiten betragen teils mehrere Monate. Schon an dieser Zahl wird deutlich: Das Thema Pflege ist auch in Passau brisant. Beate Kainberger, Geschäftsführerin der Seniorenresidenz Neustift, hatte also am vergangenen Freitag mehr als genug Gesprächsstoff für den Besuch von Andreas Krahl. Der Grünen-Politiker, Landtagsabgeordneter und Fraktions-Sprecher für Pflegepolitik war zusammen mit Grünen-Oberbürgermeisterkandidatin Stefanie Auer und Stadtratskandidat und Kreisvorsitzendem Matthias Weigl in Stadt und Landkreis Passau unterwegs. In der Seniorenresidenz ließ er sich über die Einrichtung selbst informieren und hörte sich an, welche Themen Beate Kainberger und ihr Team beschäftigen: zum Beispiel der Fachkräftemangel und die viel zu langsame Anerkennung ausländischer Pflegekräfte. Gerade bei der Ausbildung hofft Andreas Krahl auf einen Wandel – er wünscht sich, dass es für Abiturienten auch die Möglichkeit gibt, im Bereich der Pflege zu studieren. Das sei in vielen Ländern der Fall, nur in Deutschland würde man es hinnehmen, dass Abiturienten mit Interesse an der Pflege und Studienwunsch kein passendes Angebot finden. Umdenken müsse man auch, wenn es um die Senioren selbst geht: Wie Beate Kainberger aus eigenen Erfahrungen bestätigen konnte, steigen die Ansprüche, wenn es um die Freizeitgestaltung geht. Kulturveranstaltungen sind gefragt, WLAN ist mittlerweile ein Muss. „Das wird sich noch stärker ändern“, gab Andreas Krahl zu bedenken. Um die neue Generation der Senioren auch in dieser Hinsicht bestens zu betreuen, hat auch die Seniorenresidenz Neustift schon einige neue Angebote geschaffen. „Auch von Seiten der Kommune muss dieser Wandel begleitet werden“, bekräftigte Oberbürgermeisterkandidatin Stefanie Auer, „zum Beispiel durch ein Bürger*innenhaus mit entsprechenden Angeboten.“

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